B wie Beziehung

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Beziehungen gibt es viele - hier soll es heute um die therapeutische Beziehung gehen. Denn die Beziehung zwischen Therapeut und Patient ist ein besonders wichtiger Baustein für den Therapieerfolg. 
Es gibt verschiedene Studien, die sich damit beschäftigt haben, was in einer Therapie zum Erfolg beiträgt. Die Zahlen sind immer ein wenig unterschiedlich, aber alle sind sich weitgehend einig: nur etwa 15 % des Therapieerfolgs lässt sich auf die therapeutischen Techniken zurückführen. Erstaunlich wenig, oder? Da bleibt ziemlich viel übrig! Und ein wichtiger Teil dieses Restes ist die Beziehung mit dem Therapeuten. 
Carl Rogers (der Begründer der Gesprächspsychotherapie) hat einen bedeutenden Beitrag dazu geleistet, zu definieren, was einen guten Therapeuten ausmacht: Ein guter Therapeut steht dem, was der Patient erlebt positiv und vorbehaltlos gegenüber. Ein guter Therapeut fühlt sich verständnisvoll in seine Patienten ein. Und ein guter Therapeut geht selbst offen und authentisch die therapeutische Beziehung ein. Kurz zusammengefasst: die drei zentralen Therapeutenvariablen nach Rogers sind bedingungslose positive Wertschätzung, Empathie und Kongruenz.
Gleichzeitig ist eine therapeutische Beziehung immer eine Arbeitsbeziehung. Es geht darum, gemeinsam ein festgelegtes Ziel zu erreichen. Dann geht es auch darum, diese Beziehung wieder aufzulösen. Die Tatsache, dass die Beziehung ein Ziel hat und definitiv ein Ende haben wird, ist wohl der größte Unterschied zu einer Freundschaft. Und gleichzeitig auch eine große Chance. Denn in einer therapeutischen Beziehung können Dinge ausprobiert werden, die man sich in einer Freundschaft vielleicht nicht traut. 
Fazit: Bei der Suche nach einem Therapeuten/einer Therapeutin ist es ganz wichtig, dass die Chemie stimmt! Deshalb sind die ersten Sitzungen immer Probesitzungen, um genau das herauszufinden. Und genauso, wie ich nicht mit jedem befreundet bin, kann ich auch nicht mit jedem gleich gut in einer Therapie arbeiten. Das gilt für beide Seiten, für mich als Therapeutin genauso wie für meine Patienten. Weil die Beziehung für den Erfolg so wichtig ist - bitte hört auf euer Bauchgefühl und schenkt der Beziehung, die ihr aufbauen könnt und euch aufzubauen traut, die Beachtung, die sie verdient.
Ich freue mich über eure Erfahrungsberichte - denn ich erlebe schließlich nur die eine Seite der Beziehung!
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